Flachsröste Lohhof
Flachsröste Lohhof
Actionbound
Die meisten Personen, die täglich den Lohhofer S-Bahnhof benutzen, um zur Arbeit oder Schule zu kommen, wissen nicht, was hier im Dritten Reich geschah: Unweit des Bahnhofs bestand in den Jahren 1941 und 1942 ein Zwangsarbeitslager zur Flachsverarbeitung.
Was die meist jüdischen Zwangsarbeiterinnen dort erlebt haben, können Interessierte nun mithilfe eines Actionbounds - einem interaktiven und informativen Rundgang für das Smartphone – ein kleines Stück weit nachvollziehen. Die Schüler und Schülerinnen des P-Seminars „Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof“ haben, unterstützt unter anderem von der Stadt Unterschleißheim und dem Stadtarchiv München, Biografien sowie Hintergründe recherchiert, medial aufbereitet und konnten so die Geschichte des Zwangsarbeiterlagers zugänglich machen. Die Schülerinnen und Schüler hoffen, einen Teil dazu beitragen zu können, dass das lange vergessene oder verdrängte Kapitel der Lohhofer Geschichte in Zukunft nicht wieder in Vergessenheit gerät. Die Stationen des Bounds leiten die Nutzer in einem Rundgang vom S-Bahnhof Lohhof zum Standort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers „Flachsröste Lohhof“, etwa eine Dreiviertelstunde Zeit sollte man einplanen.
Alle Schüler, Lehrer und Eltern sind herzlich eingeladen, den Actionbound zu nutzen, um mehr über ihre Heimat zu erfahren. Dazu muss man lediglich die kostenlose und in allen gängigen App-Stores verfügbare App „Actionbound“ auf dem Smartphone installieren und dann mit der App den QR-Code scannen oder unter „Bound finden“ den Titel eingeben: Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof.
Text: Manuel Weskamp
Bericht des P-Seminars
Um auf die jüdischen Zwangsarbeiterinnen in Lohhof und ihr Schicksal aufmerksam zu machen, beteiligte sich unsere Schule in Form des P-Seminars „Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof“ an einem von der Stadt Unterschleißheim finanziert Projekt, an dem auch die Akademie der Bildenden Künste München sowie die FOS Unterschleißheim mitarbeiten.
Die Aufgabe unseres P-Seminars bestand darin, einen Actionbound – einen interaktiven, informativen Guide für das Smartphone – zu erstellen. Wir beschäftigten uns mit den im Lager arbeitenden und teilweise dort zwangsweise lebenden jüdischen Frauen sowie mit Themen wie der Verfolgung der Juden, den Deportationen, dem Leben im Lager und der Zwangsarbeit im Allgemeinen.
Die Stationen des Bounds leiten die Teilnehmer in einem Rundgang vom Bahnhof zum Standort des ehemaligen Zwangsarbeitslagers „Flachsröste Lohhof“. Wir als Schüler des P-Seminars hoffe, damit einen Teil dazu beitragen zu können, dass das lange vergessene oder verdrängte Kapitel der Lohhofer Geschichte in Zukunft nie wieder in Vergessenheit gerät.
Dank der umfangreichen Hilfe des Medienzentrums München (Frau Herbert), welches vor allem bei der Gestaltung des Actionbound unterstützend mitwirkte, und Herrn Strnad aus dem Stadtarchiv München gelang es uns, dieses wichtige Thema ausführlich zu erarbeiten.
Text: Leopold Osterried und Jonathan Hopp (Q12)
- P-Seminar Flachsröste Lohhof
- 06. Juni 2024
- Unbekannt