MINT Akademie
MINT Akademie in Berchtesgaden
Das Schülerforschungszentrum in Berchtesgaden hat auch dieses Jahr wieder fünf Schülerinnen und Schüler zu einem einwöchigen Kurs zugelassen. Helena, Constantin, David, Amelie und Emma wurden unter mehr als 100 Schüler und Schülerinnen für die Akademie ausgewählt. Sie besuchten Kurse in Biochemie, analytische Chemie oder die Zukunftswerkstatt. Dabei konnten sie forschen, kreativ sein, präsentieren, Freunde treffen und entdecken, was in ihnen steckt. Untenstehend finden sich Berichte, über die Zeit in der Akademie.
Amelie schreibt:
Die Tage waren sehr intensiv (wir haben von 9 bis 17 Uhr in unseren Arbeitsgruppen geforscht), haben uns aber trotzdem auch Freude bereitet, denn auch die Freizeit war gelungen gestaltet. Am Hintersee konnten wir neue Freundschaften knüpfen, uns mit anderen MINT-Begeisterten austauschen und ein ausgewogenes Freizeitprogramm unserer vier Betreuer genießen.
In der Gruppe Biochemie habe ich (Amelie) mich mit dem Enzym ß-Galaktosidase und verschiedenen Einflüssen, die darauf wirken können, beschäftigt. Um einen Indikator für eine funktionierende Reaktion zu haben, wurde das Substrat Fluorescein-di(ß-D-galaktopyranosid) verwendet, da man frei gewordenes Fluorescein erkennen kann. Es wurden Temperatur, pH-Wert, Salze und Inhibitoren variiert, um deren Auswirkungen zu testen. Dabei konnte ich neue Techniken und Methoden erlernen, die einen guten Einblick in den naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg und die Art, wie im Labor gearbeitet wird, gegeben haben.
Helena schreibt:
In der Projektgruppe Zukunftswerkstatt habe ich, Helena, mit fünf weiteren begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Woche lang herausfinden können, was es bedeutet, zukunftsorientiert und nachhaltig zu bauen. Dabei haben wir uns zu Beginn damit beschäftigt, welche Faktoren dafür entscheidend sind, und auf was geachtet werden muss. In der Werkstatt, die uns zur Verfügung stand, haben wir selbst Möbel gebaut, bei denen das Thema „Upcycling“ eine große Rolle gespielt hat. Bei der Ideenfindung hatten wir einen großen Spielraum, da uns auch ein 3D-Drucker, ein Lasercutter und eine CNC-Fräse zur Verfügung standen. Am Ende der Woche ist es uns gelungen, aus alten Schulmöbeln, einer defekten Waschmaschine und Aluminiumrohren drei verschiedene Möbelstücke zu bauen.
In nur einer Woche konnte ich mich mit dem gesamten Prozess von der Gestaltung der Möbel in einem CAD-Programm, der computergestützten Verarbeitung mittels CNC-Fräse bis hin zum eher handwerklichen Zusammenbau beschäftigen.
Constantin schreibt:
Nun möchte ich, Constantin, euch von meinen Erfahrungen im Chemie Kurs erzählen. Gemäß unserem übergeordneten Thema, der Analytischen Chemie, haben wir zunächst bei simpleren Methoden begonnen und uns dann auf den modernen Stand der Technik fokussiert. So haben wir beispielsweise eine Säure-Base Titration vorgenommen oder auch einen Kationen-Trennungsgang zur Bestimmung einzelner Elemente in unserer Salzprobe. Ich persönlich habe mich danach auf den quantitativen Nachweis von Koffein in Kapselkaffe mit Hilfe eines Massenspektrometers fokussiert. Hierbei konnte ich nach einiger Probenvorbereitung und Kontrollproben von gelöstem, reinen Koffein von den Messergebnissen sogar auf die tatsächliche Koffeinmenge im Kaffee zurückrechnen.
Wir konnten währenddessen sehr viel praktische Erfahrung im Labor sammeln. Zudem kamen Exkurse wie zum Beispiel in das Gebiet der Sprengstoffchemie auch definitiv nicht zu kurz :)
Wir sind stolz auf unsere Schüler und Schülerinnen und hoffen, dass auch nächstes Schuljahr MINT-begeisterte Jugendliche den Weg nach Berchtesgaden finden.
- Edith Donhauser, MINT-Begabtenförderung
- 23. Juli 2024
- Sabine Thierfelder