Sommerkonzert

Sommerkonzert

Beim Sommerkonzert des Carl-Orff-Gymnasiums zeigte sich wieder das ganze Spektrum des musikalischen Lebens an unserer Schule. Insgesamt 225 (!) Schülerinnen und Schüler und damit deutlich über 15% der am COG eingeschriebenen Kinder und Jugendlichen zeigten in ihren Ensembles durchweg beeindruckende Darbietungen.

Wussten bereits die Bigbandklassen 5B und 6B (Leitung: Gabriel Keeser) sowie das Orchester (Leitung: Florian Beeh) das Publikum für sich einzunehmen und mit Gassenhauern wie John Williams‘ „Star Wars Theme“, ABBA‘s „Mamma Mia“ und Michael Jacksons „Thriller“ die Stimmung anzuheizen, konnte man die Herzen einiger Zuschauer förmlich dahinschmelzen sehen, als der U-Chor (Leitung: Christina Dreesbach) seine äußerst sensibel und differenziert vorgetragenen Versionen von „Unwritten“ und „Riesengroß“ zum Besten gab.

Zum Abschluss dieses Programmpunkts gaben sich der Chor und die Junior Band – ebenfalls unter der Leitung von Frau Dreesbach – noch ein Stelldichein und setzten mit „Bad Romance“ den Ton für das nun folgende, technisch und musikalisch sehr fordernde Repertoire der Junior Band: neben dem Klassiker „Sunny“ standen „Africa“ und der Bigband-Swing-Klassiker „Sing, Sing, Sing“ auf dem Programm: angetrieben von einer stabil groovenden Rhythmusgruppe meisterten die Bläser-Sections auch diffizile Stellen souverän. Das Publikum dankte es der Band mit anhaltendem Applaus, mit dem es auch schon in die Pause ging.

Den zweiten Teil eröffnete die Plusband, die sich für dieses Konzert dem Blues Brothers Songbook verschrieben hatte und den Zuschauern mit „Peter Gunn“, „Everybody Needs Somebody To Love“ und „Gimme Some Lovin‘ “ gleich drei Stücke der legendären Blues-Brüder präsentierte.

Die Schülerinnen und Schüler der Mittel- bis Oberstufe, die unter der Leitung unseres neuen Musiklehrers Richard Gilch im Chor immer versierter agieren, sorgten für gebannte Spannung unter den Zuschauern. Es war schon beeindruckend zu sehen und besonders zu hören, wie aus einem langsam sich aufbauenden Klang-Cluster der Evergreen „Viva La Vida“ förmlich herausschälte und so die Ohren ganz neu öffnete für dieses Lied. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Solistinnen und Solisten, die dieses und auch die nächsten Lieder „Parting Glass“ und „Cornwall My Home“ durch ihre Stimmen maßgeblich mitprägten: Lisa Emilia Rozsa (9A), Annais Wabou Nseke (Q12), Lara Lentner (9E) und Lukas Friedland (9F) bewiesen nicht nur Mut, sondern auch ihr Können.

Ein besonderer Reiz unserer Schulkonzerte liegt darin, dass man anhand der nacheinander auftretenden Chöre und Bands (zählt man die Bigbandklassen als eigene Klangkörper mit, betreiben wir am COG fünf Bigbands) gut mitverfolgen kann, wie kontinuierliches Lernen und persönlicher Einsatz sich auszahlen. Das Programm der traditionell unsere Konzerte beschließenden COG Bigband nämlich war durch ein für eine Schulband außergewöhnlich hohes Niveau geprägt: Die Darbietungen originaler Bigband-Literatur („Don’t Be Silly“, „Out Of The Doghouse“) und anspruchsvoller Arrangements unterschiedlichster Stile zeigten eine bestens eingespielte Band, die bei aller kollektiven Kompaktheit auch Raum ließ für solistische Einlagen ihrer Besten: beispielhaft seien an dieser Stelle Sophia Diehl, Niklas Halder, Henry Thiele, Adrian Kleemann (alle Q12) , Lukas Wiegand (10B) und Christian Zeiler (9C) erwähnt, deren teils virtuose Soli von musikalischer Reife zeugten und für Staunen im Publikum sorgten. Als musikalischer Höhepunkt des Repertoires ist sicherlich „Lingus“ der Fusionband Snarky Puppy zu nennen, ein rhythmisch komplexes und technisch forderndes Stück, das alles von jedem einzelnen Mitglied der Band abverlangte und so eine im Rahmen unserer Konzerte selten gehörte Energie auf und vor der Bühne freisetzte, die sich anschließend in tosendem Applaus entlud.

Und so ging ein eindrücklicher Abend langsam dem Ende entgegen, allerdings nicht, ohne noch einmal mit Chor und Bigband gemeinsam den krönenden Abschluss „Die With A Smile“ zu präsentieren, der dem ein oder anderen Gast auf dem Heimweg noch in den Ohren hängen geblieben sein dürfte.

Fotos: Hannah Pittner (10B) und Katharina Hillebrecht (11B)