Reflexionen

Reflexionen zum Betriebspraktikum

Bei einer Werbe- und Kommunikationsagentur

Meine Abteilung, in die ich eingeteilt wurde, war die Media-Abteilung. Sie arbeitet mit allen anderen Abteilungen zusammen, wie zum Beispiel mit der Creative Abteilung. In der Media-Abteilung werden Video-Clips geschnitten, vertont und gerendert. Außerdem kreieren die Mitarbeiter Einspieler für Livestreams, Werbevideos und Talkshows. Konkrete Vorstellungen hatte ich nicht, sodass ich sehr offen zu meinem ersten Praktikumstag ging. Die Mitarbeiter hatte ich mir zwar eher spießig vorgestellt, die waren aber zu meiner Überraschung ausgesprochen lässig und haben mich gleich sehr gut in die zu machenden Vorgänge einbezogen. Das was ich ihnen zugearbeitet habe, wie z.B. Fotos für eine Kampagne einer Firma, wurde lobend mit einbezogen und sogar zwei davon dem Kunden präsentiert. Meine Kreativität kam sehr gut an. Ebenso das Arbeiten mit den Programmen hat mir gezeigt, dass ich meine Kreative Neigung und auch mein Blick für Optik im Bereich Werbung hier ausbreiten kann. Auf jeden Fall bin ich positiv durch mein Praktikum beeinflusst worden, diesen Beruf im Auge zu behalten. Zusammenfasend kann ich sagen, dass mich dieses Praktikum sehr dazu angeregt hat, meine schulische Leistung enorm zu verbessern, um das Abitur zu schaffen, damit ich das Studium für Medien- und Kommunikationsmanagement absolvieren kann.

Leander

In einer Apotheke

Meine Vorstellungen vom Beruf haben mit der Realität nicht übereingestimmt, da es doch mehr zu tun gab als nur Medikamente auf Rezept über den Tresen zu reichen. Obwohl der Beruf des Apothekers nicht mein Traumberuf war und ich nicht mit Erwartungen dort das Praktikum angefangen habe, ziehe ich den Beruf im Nachhinein in Erwägung als Möglichkeit nach dem Abitur. Durch das Praktikum hat sich meine Einstellung zur Schule darin geändert, dass Schule zwar im Allgemeinen entspannter ist, aber dafür auch nicht so erfüllend wie wenn man einen Beruf ausübt den man sich selbst ausgesucht hat.

Cilli

In einer psychologischen Praxis

Meine Vorstellungen vor dem Praktikum stimmen teilweise mit der Realität überein. Ich dachte, dass die Patienten sehr verschlossen sein werden. Die meisten waren aber sehr offen und vor allem gesprächig. Man merkt, dass sie sich freiwillig behandeln lassen. Das Praktikum hat mich auf jeden Fall darin bestärkt, später als Psychotherapeut zu arbeiten, weil ich finde, dass sich die Büroarbeit sehr gut mit den Gesprächen zu den Patienten ausgleicht. Außerdem stehen einem nach dem Studium alle Türen offen, in welchem Bereich man mal arbeiten will und man wird relativ gut bezahlt. Meine schulische Einstellung hat sich durch das Praktikum nicht geändert, da ich schon davor das Ziel hatte, ein sehr gutes Abitur zu schaffen, um später evtl. mehr Studiumsmöglichkeiten zu haben.

Auf einem Bauernhof

Über mein eigenes Praktikum kann ich berichten, dass ich mich zwar von vornherein auf harte Arbeit eingestellt hatte, jedoch trotzdem überrascht wurde, wie anstrengend es tatsächlich ist, den ganzen Tag körperlich harte Arbeiten zu verrichten und auch wie viele verschiedene Dinge es auf einem solchen Hof zu tun gibt. Außerdem bin ich froh die Arbeiten in einem Reitstall einmal “von der anderen Seite“ betrachtet haben zu können, da ich selbst in meiner Freizeit viel reite und mit Pferden zu tun habe, heutzutage in den meisten Ställen aber alle harten Arbeiten (misten; füttern) von den Stallbesitzern oder vom Personal erledigt werden und ich somit die Möglichkeit hatte zu sehen wie viel Arbeit ein Pferd “wirklich“ macht. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Woche auf dem Hof –trotz anstrengender Arbeit- viel Spaß gemacht hat und ich viel Neues über die verschiedenen Tiere und Tätigkeiten gelernt habe und ich eine andere Sicht auf mein Hobby, das Reiten, erlangt habe. Für meinen späteren Beruf weiß ich jetzt, dass ich durchaus etwas machen möchte wo ich auch körperlich tätig bin, jedoch auch keinen zu anstrengenden Beruf ausüben möchte.

Laura

In einer Förderschule für geistig behinderte Kinder

In diesen Momenten wird einem klar, wie viel behinderte Kinder einem zurückgeben können und wie dankbar sie sind, dass es Menschen gibt, die sich gerne mit ihnen befassen und keine Angst vor ihnen haben. Den Beruf Förderlehrer/-in habe ich mir so vorgestellt, wie er im Endeffekt auch war. Aber ich muss zugeben, dass ich es nicht erwartet hätte, dass man in diesem Beruf so viel Geduld braucht. Aber ich habe gelernt, dass sich diese Geduld auch auszahlt und man am Ende wahnsinnig stolz darauf sein kann, was die Kinder erreicht haben. Ich habe gelernt, wie wichtig soziale Werte in unserer Gesellschaft sind und wie viel Spaß das Leben trotz einer Behinderung machen kann.

Laura

In einer Jugendbegegnungsstätte

Einerseits stimmen meine Vorstellungen mit der Realität überein, da ich mir schon gedacht habe, dass man sich viel mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Andererseits hätte ich gedacht, dass der Unterricht mehr abläuft wie bei uns in der Schule und man auch einiges an Büroarbeit zu tun hat. Mir ist aufgefallen, wie viel Verantwortung die Mitarbeiter dort tragen. Sie sind, neben den Betreuern der Kinder, ständiger Ansprechpartner. Vor dem Praktikum hätte ich mir vorstellen können in diesem Beruf zu arbeiten, da ich gerne mit Kindern arbeite aber auch im Büro am Computer. Nach dem Praktikum hat sich meine Einstellung dazu verändert und ich muss sagen, dass dieser Beruf nicht das Richtige für mich ist, weil mir die dort angewendete Pädagogik nicht so ganz gefällt. Ja, meine Einstellung zur Schule hat sich geändert. Diese Veränderung hat das Zusammensein mit den Flüchtlingen bewirkt, die in ihren Heimatländern oftmals schon mit zehn oder elf Jahren arbeiten mussten und einige von ihnen nie oder nur ganz kurz die Schule besucht haben. Sie haben mir erzählt, dass sie sich sehr anstrengen zu lernen, um auf eine „gute Schule“ (so nennen sie das Gymnasium) zu kommen. Darin sehen sie die Chance auf eine erfolgreiche Berufslaufbahn und somit ein besseres Leben. Die Flüchtlinge haben mir auch gesagt, dass ich es gut habe, weil ich ein Gymnasium besuche und weil ich noch nicht arbeiten muss. Deswegen wurde mir klar, wie dankbar ich sein sollte und jetzt auch bin, dass ich in die Schule gehen kann und lernen darf und, dass sich die ganze Anstrengung lohnt, weil man damit etwas Tolles erreichen kann.

Alina

Beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im ZMA-Labor

Meine Vorstellungen stimmten teilweise mit der Realität überein, da ich mir den Beruf im Labor etwas anders vorgestellt hatte. Ich dachte, dass ich mit chemischen Reagenzien bunte Versuche durchführen würde. Zum Beispiel habe ich mir das Labor mit ein paar kleinen „Explosionen“ vorgestellt, wobei in der molekularbiologischen Realität wenig bunt ist und nichts „explodiert“. Außerdem habe ich erfahren, dass man im Labor auch oft mehrere Tage warten muss, bis man ein Ergebnis erhält. Durch das Praktikum habe ich sehr viel über den Beruf im Labor gelernt, wobei ich diesen sehr spannend und interessant fand. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich in diesem Berufsfeld arbeiten möchte. Meine Einstellung zur Schule hat sich durch das Praktikum nicht geändert, aber ich habe erfahren, dass ein normaler Arbeitstag auch sehr anstrengend ist. Insgesamt hat mir die Praktikumswoche viel Spaß gemacht und ich habe viel über den Beruf gelernt, da ich eine kompetente und freundliche Betreuung hatte, die mir gerne geholfen und alle meine Fragen gut beantwortet hat.

Carina

In einem Architekturbüro

Mich hat überrascht, dass mir Aufgaben, von denen ich nicht wusste, dass ein Architekt dafür verantwortlich ist, wie z.B. die Volumenberechnung, leichter von der Hand gingen, als Skizzen zu erstellen. Dies kann zum einen daran liegen, dass das Erstellen von Skizzen noch sehr ungewohnt ist, während die anderen Aufgaben auf Schulwissen basieren. Aufgaben, die zusätzliche Skizzen erforderten, waren langwierig und erforderten große Ausdauer. Wie sich herausstellte ist bei diesem Beruf nicht nur Fantasie und ein wenig handwerkliches Geschick erforderlich, sondern auch gewisse künstlerische Fertigkeiten und die in der Schule erlernten Kenntnisse in der Mathematik. Nach dem Praktikum finde ich den Beruf des Architekten noch viel interessanter und ich bin dankbar, dass ich so viele unterschiedliche Aufgaben erledigen durfte.

Jana

Bei BMW Motorrad

Meine Vorstellungen, die ich zu Beginn des Praktikums zu diesen Berufen hatte, stimmten nicht mit der Realität überein, da es interessanter und abwechslungsreicher war, als gedacht und man lernte erstaunlich viel über BMW Motorräder. Ob mich das Praktikum darin bestärkt hat, später in diesem Bereich zu arbeiten, kann ich nicht wirklich sagen, weil ich in die verschiedensten Berufe Einblick bekommen habe. Meine Einstellung zur schulischen Arbeit hat sich durch das Praktikum geändert, da mir klar wurde, dass bei BMW nur die Besten der Besten ausgewählt und dann schließlich eingestellt werden.

Adrian

In einer Grundschule

Ich hätte nie gedacht, dass es so anstrengend sein kann, sich um 20 Schüler zu kümmern. Es war anders als ich es mir vorgestellt hatte und ich habe in den Tagen die Arbeit, die unsere Grundschullehrer damals in ihren Unterricht steckten, noch mehr schätzen gelernt. Denn dieser Beruf ist sehr anstrengend und doch versuchen sie den Schülern möglichst viel Spaß in der Schule zu bereiten und ihnen trotzdem den gewünschten Lernstoff beizubringen. Ebenso lernte ich mehr über das Thema Integration an Schulen und habe mit den zwei Flüchtlingskindern, die mir 3 Tage lang zugewiesen wurden, sehr viel gelernt. Auch die gute Arbeit, die unsere Lehrkräfte größtenteils leisten, schätze ich irgendwie mehr, da ich nun besser nachvollziehen kann, wie viel Arbeit man in manche Dinge investieren muss.

Amelie

In einer Grundschule

Ich habe früher fälschlicher Weise immer gedacht, dass das der einfachste Beruf ist. Man hat Urlaub während die Kinder Ferien haben, hat jeden Tag ziemlich früh Schluss, weil die Kinder nicht bis 17:00 Uhr Schule haben, man muss nicht viel überlegen, weil das alles sehr einfache Aufgaben sind, etc. Das ist jedoch nicht der Fall. Es ist insofern schon mal anders, da man den Unterricht vorbereiten muss, zuhause etwas korrigieren muss und eventuell auch mal länger in der Schule bleiben muss. Der Unterricht selbst ist auch recht anstrengend, weil die Kinder nicht so eine Ausdauer bzw. Konzentration wie Ältere haben und das auf längere Zeit anstrengend ist. Dennoch hat mir das Praktikum sehr viel Spaß gemacht und würde es gerne noch mal machen. Und nach diesem, leider nur einwöchigen Praktikum, kann ich mir sehr gut vorstellen, in dem Gebiet zu arbeiten. Dies wurde mir auch von den Lehrern, wo ich in die Stunden rein schnuppern durfte, bestätigt, in dem sie meine Arbeit sehr toll und lobenswert fanden. Ich denke ich konnte durch meine Aufgaben sehr viel mitnehmen und habe nicht einmal das Gefühl gehabt, dass ich diese Aufgabe nicht bewältigen konnte bzw. wollte. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl gewesen mein Praktikum an einer Grundschule zu absolvieren.

Jessica

In einem Autohaus

Meine Vorstellungen, die ich vor dem Betriebspraktikum von dem Beruf hatte, stimmen größtenteils überein, jedoch wusste ich nicht, dass ein Mechaniker den ganzen Arbeitstag stehen muss und da dies eine Veränderung zu dem ganztägigen Sitzen in der Schule ist, haben meine Füße nach einiger Zeit angefangen zu schmerzen, was sich jedoch nach einigen Tagen gelegt hat. ich kann mir durchaus vorstellen, in diesem Bereich später zu arbeiten, muss bis dahin jedoch noch eine Menge zu diesem Beruf lernen und Erfahrungen sammeln. Das Praktikum hat mich darin bestärkt, später in diesem Bereich zu arbeiten, da dieser Beruf sehr spannend und abwechslungsreich ist. Meine Einstellung zur schulischen Arbeit hat sich durch das Betriebspraktikum verändert und mich angespornt, mich mehr für die Schule vorzubereiten und mich für diese mehr zu interessieren, da man einiges im Leben nur theoretisch lernen kann, auch wenn es einmal nicht so spannend ist.

Daniel

In einem Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

Zu Beginn des Praktikums hatte ich ein bisschen Angst, dass ich vielleicht überfordert sein würde, doch nicht nur ich sondern auch meine ganze Gruppe war überrascht wie gut ich es gemeistert habe. Das lustige war, dass ich schon am Donnerstag in der Früh fertig war mit allem, was sie für mich geplant hatten. Zudem habe ich es mir ein bisschen uninteressant vorgestellt, doch ich hab mich getäuscht. Die 8 Stunden am Tag vergingen wie im Flug und ich habe mich nie gelangweilt. Zudem war meine Gruppe äußerst freundlich und sehr hilfsbereit, sodass ich mich nie ausgeschlossen gefühlt hab. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es aushalten würde, mein ganzes Leben lang im Büro zu sitzen, jedoch weiß man nie, was die Zukunft mit sich bringt. Ich bin äußerst froh, diese Erfahrung gemacht zu haben und ich würde es jederzeit wieder machen.

Mateus

In einer Hautarztpraxis

Ich hatte schon lange überlegt meinen Berufsweg in Richtung Medizin zu starten, doch weil mir klar ist, dass man viele Jahre studieren muss und es generell mit viel Aufwand verbunden ist, war ich mir nicht ganz sicher. Ich habe festgestellt, dass der Beruf abwechslungsreich und nicht monoton ist, da man viel mit anderen Menschen in Kontakt tritt und jeder von ihnen mit einer anderen Angelegenheit oder einem anderen Problem kommt. Ich habe zwar positive Erfahrungen während der Praktikumswoche gemacht, bin mir aber trotzdem nicht sicher, ob ich einen Beruf im bereich der Medizin anstreben möchte. Ich muss sagen, dass meine schulische Einstellung sich schon etwas geändert hat. Als Schüler ist es normal, dass man oft keine Lust hat zu lernen oder seine Hausaufgaben zu machen. Es ist einfach oft stressig, aber im Endeffekt hat die ganze Bildung ja auch einen Sinn und Zweck. Mit einem guten Abschluss bekommt man einen guten Beruf mit gutem Lohn. Ich habe im Praktikum erst gemerkt, dass das Berufsleben wirklich viel anstrengender als Schule ist, wo die Schüler nur sitzen und zuhören müssen, auch wenn einem die Hausaufgaben und das Lernen erspart bleiben. Man kann während der Schulzeit einfach viel früher nach Hause und noch etwas anderes in seiner Freizeit unternehmen im Gegensatz zum Berufsleben, wo man oft bis in den Nachmittag arbeiten muss. Meiner Meinung nach sollte man deshalb seine Zeit in der Schule genießen und das Berufsleben langsam angehen.

Melissa

  • Alexander Hagel, Lehrer
  • 29. September 2016
  • Unbekannt