Berlinfahrt 2024
Berlinfahrt 2024
Zum Kieken gab es viel während der Studienfahrt in Berlin, auf die sich ganze 123 Schüler der 11. Jahrgangsstufe und zehn Lehrkräfte begaben.
Pünktlich um 6.30 Uhr fanden sich die Reisefreudigen ein und starteten mit zwei Bussen in den Norden der Bundesrepublik. So war noch am selben Tag die erste touristische Destination der Deutsche Bundestag. Die anstrengende Fahrt hinderte die Jugendlichen nicht, das gesetzgebende Organ der BRD eingehend zu studieren, angefangen mit einem Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals, der Wissenswertes über Aufgaben, Arbeitsweise und Zusammensetzung des Parlaments sowie über die Geschichte und Architektur des Reichstagsgebäudes beinhaltete. Im Anschluss besuchten die Jugendlichen individuell die Reichstagskuppel. Doch der Bundestag lebt von der Debatte und auch das durften die Schüler erfahren. Nur wenige Meter vom Reichstagsgebäude entfernt liegt das Paul-Löbe-Haus. Es gehört zum „Band des Bundes“ im Spreebogen, das die beiden früher durch die Mauer getrennten Teile der Hauptstadt über die Spree hinweg verbindet. Darin sind u. a. die Büros der Abgeordneten sowie 21 Sitzungssäle für die Ausschüsse untergebracht.
Die Gruppe wurde von einem Mitarbeiter eines bayerischen Abgeordneten empfangen, bereit mit den jungen Menschen aktuelle Themen der Außen- und Sicherheitspolitik in einem der Sitzungssäle zu erörtern. In Anbetracht der aktuellen Ereignisse war vor allem die ausgesetzte Wehrpflicht ein Thema, das die Jugendlichen ausgiebig diskutierten. Erschöpft, aber erfüllt wurde im Besucherrestaurant zu Abend gegessen.

Neuer Tag, neuer Input, allerdings mit dem besonderen Charme Berlins. Dies vermochte der Stadtführer, ein ehemaliger Taxifahrer, der sich mit den Schülern im eigenen Bus auf eine dreistündige Reise durch die Spreestadt, ihre Historie und ihre besonderen Orte begab. Auch eine Schülergruppe des COG muss warten, wenn hoher Besuch vor dem Hotel Adlon abreist! Gleichermaßen wurde die Spreemetropole vom Wasser aus erkundet.
Um der Stadtluft ein bisschen zu entkommen, widmeten sich die Schüler zudem Aktionen außerhalb der Hauptstadt. Diese umfassten abwechslungsreiche Aktivitäten wie Kanufahren oder ein Ausflug nach Potsdam, um die Parkanlage rund um das Schloss Sanssouci zu erkunden. Die Jugendlichen flanierten durch die prächtigen Gärten und begutachteten die prunkvollen Schlösser.
Doch den besten Überblick verschafft man sich wie fast immer von oben, also rauf auf den Fernsehturm! Die Aussichtsplattform in 203 Metern Höhe wird durch einen Aufzug innerhalb weniger Sekunden erreicht und bietet einen enormen Weit- und einen umfassenden Rundumblick.

Bekannt für das Nachtleben sollte die Hauptstadt auch nach Sonnenuntergang erlebt werden und die Jugendlichen feierten ausgiebig im MATRIX Club Berlin. Vor allem emotional eindrucksvoll war die Führung mit einem Zeitzeugen durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Er durchlebte für die Schüler seine Erfahrungen im Stasi-Gefängnis. Menschenunwürdige Unterkünfte, nicht vorhandene sanitäre Anlagen und menschenverachtende Verhör- und Strafmethoden standen an der Tagesordnung. Nicht zuletzt hatten die Jugendlichen auch Zeit zur Verfügung, Berlin auf eigene Faust kulinarisch und kulturell zu erkunden: durch einen Aufenthalt auf der Museumsinsel, beim Brandenburger Tor, im Berliner Zoo oder bei Oggi‘s Gemüsekebab u.v.m. Mit sehr vielen schönen Eindrücken machten sich die Elftklässler nach knapp fünf Tagen wieder auf den Heimweg gen Süden.
- Valerie Hörstel
- 22. März 2025
- Simon Bengler